Nachrichten
-
Grüne üben Kritik am Beschaffungsprozess der Leonardo-Jets
Die Grünen haben bei einem Pressegespräch erhebliche Bedenken zum Beschaffungsverfahren der Leonardo M-346FA Trainingsjets geäußert. Der Verteidigungssprecher der Partei, David Stögmüller, kritisierte dabei besonders die fehlende internationale Ausschreibung für die benötigten Jets. Er hinterfragte, warum die Entscheidung auf den „Luxus-Jet“ des italienischen Herstellers gefallen sei und warnte vor möglichen Konsequenzen, die an den Eurofighter-Skandal erinnern könnten. Stögmüller äußerte sein Unverständnis über die technischen Anforderungen, die das Verteidigungsministerium für die neuen Trainingsjets formuliert hat. Diese sollen die bereits 2020 ausgemusterten Saab 105 ersetzen. Besonders skeptisch zeigte sich der Abgeordnete hinsichtlich der geforderten Kampfausstattung und der Möglichkeit zur Luftbetankung. Er merkte an, dass Österreich derzeit über kein entsprechendes Luftbetankungsgerät verfüge und fragte…
-
Ministerrat tagt in Brüssel zu Außen- und Verteidigungspolitik
Die Außen- und Verteidigungsminister der Europäischen Union (EU) treffen sich morgen in Brüssel zu wichtigen Gesprächen. Diese Zusammenkunft erfolgt in einem Kontext, der sowohl von geopolitischen Spannungen als auch von Sicherheitsherausforderungen geprägt ist. Die Ministerien haben unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, wobei die Verteidigungsminister am Vormittag und die Außenminister am Nachmittag tagen werden. Verteidigungsminister beraten über Aufrüstungspläne Im Mittelpunkt der Gespräche der Verteidigungsminister steht die Überprüfung und Planung von Aufrüstungsmaßnahmen sowie die Diskussion über die militärische Unterstützung der Ukraine. Angesichts der anhaltenden Konflikte in der Region und der zunehmenden Bedrohungen ist eine verstärkte militärische Zusammenarbeit unter den EU-Staaten von zentraler Bedeutung. Die Minister werden die Möglichkeiten erörtern, wie sie die Ukraine weiterhin…
-
Polen steht vor entscheidender Wahlrunde
Die Präsidentschaftswahlen in Polen haben mit ersten Prognosen für Aufsehen gesorgt. Laut diesen Prognosen führt der Warschauer Bürgermeister Rafał Trzaskowski mit 30,8 Prozent der Stimmen vor seinem Herausforderer Krzysztof Nawrocki, der 29,1 Prozent erhielt. Auf dem dritten Platz landete Slawomir Mentzen von der rechtsextremen Konfederacja mit 15,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung wird mit 66,8 Prozent angegeben, was auf ein reges Interesse der Bürger an der politischen Zukunft des Landes hinweist. Wahlkontext und Bedeutung Die knapp 29 Millionen wahlberechtigten Polen waren aufgerufen, einen Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Andrzej Duda zu wählen, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. In den Umfragen vor der Wahl führte Trzaskowski bereits deutlich vor Nawrocki,…
-
Syrien: Untersuchungskommission zur Aufarbeitung der Ära Assad
Die syrische Übergangsregierung hat die Gründung zweier Kommissionen beschlossen, die sich mit der Aufarbeitung von Verbrechen unter der Herrschaft des ehemaligen Machthabers Baschar al-Assad befassen werden. Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat ein entsprechendes Dekret verabschiedet, wie das Präsidialamt am heutigen Tag mitteilte. Diese Maßnahmen erfolgen mehr als fünf Monate nach dem Sturz von Assad, der im Dezember 2022 durch Kämpfer der islamistischen Miliz HTS und verbündete Gruppen abgesetzt wurde. Kommission für vermisste Personen Die erste Kommission, die unter dem Namen „Nationale Kommission für vermisste Personen“ firmiert, hat die Aufgabe, das Schicksal der zahlreichen vermissten Personen und gewaltsam Verschwundenen in Syrien zu untersuchen. Derzeit gelten in dem Land immer noch…
-
Britische Regierung präsentiert frisches Abkommen mit der EU
Kurz vor einem bedeutenden Treffen mit hochrangigen Vertretern der Europäischen Union hat die britische Regierung ein neues Abkommen mit Brüssel angekündigt, das am kommenden Montag in London vorgestellt werden soll. Premierminister Keir Starmer plant, den Bürgerinnen und Bürgern Großbritanniens ein Konzept für eine „gestärkte, zukunftsorientierte Partnerschaft mit der Europäischen Union“ zu präsentieren. Die britische Regierung unterstreicht, dass dieses Abkommen darauf abzielt, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern des Landes zugutekommen und gleichzeitig das wirtschaftliche Wachstum sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern. In einer offiziellen Mitteilung wird betont, dass die britische Öffentlichkeit eine bessere Vereinbarung verdient habe als das frühere Brexit-Abkommen, das unter der Vorgängerregierung zustande kam. Dieses Abkommen wurde von vielen…
-
Tiefer Graben bleibt nach Friedensverhandlungen bestehen
Der ukrainische Außenamtssprecher Heorhij Tychyj hat bestätigt, dass es während der jüngsten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine erhebliche Differenzen gegeben hat. Tychyj äußerte, dass einige der von Russland geforderten Punkte für die Ukraine unannehmbar seien, ohne jedoch spezifische Details zu nennen. Russische Forderungen im Fokus Laut einem Bericht von Reuters bestehen die Forderungen Russlands unter anderem auf einem vollständigen Rückzug ukrainischer Truppen aus den von Russland besetzten Gebieten Donezk, Saporischschja, Cherson und Luhansk. Darüber hinaus verlangt Russland eine internationale Anerkennung dieser Gebiete als Teil Russlands sowie die Billigung der Annexion der Krim, die im Jahr 2014 erfolgte. Weiterhin soll Russland gefordert haben, dass die Ukraine neutral bleibt und keine…
-
Adidas sieht sich Kritik wegen Werbeaktion in der Nähe der Akropolis ausgesetzt
Dem Sportartikelhersteller adidas drohen rechtliche Konsequenzen aufgrund einer Werbeaktion in der Nähe der Akropolis in Athen. Griechenlands Kulturministerin Lina Mendoni äußerte am heutigen Tag, dass die Nutzung des als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten antiken Tempels für kommerzielle Zwecke gegen nationales Recht verstoße. Das Ministerium hatte keine Genehmigung für die Werbemaßnahme erteilt, was die Lage zusätzlich kompliziert. In den sozialen Medien kursieren mittlerweile zahlreiche Fotos und Videos, die eine Drohnenshow zeigen, bei der das bekannte Dreistreifenlogo von adidas und der Schriftzug „Adizero“ über der Akropolis in den Himmel projiziert werden. „Es sieht aus, als würde der adidas-Schuh gegen die Akropolis treten“, kommentierte Mendoni dies in einem Gespräch mit dem Radiosender Skai. Sie wies…
-
Ehemaliger US-Botschafter in Kiew: Abgang aufgrund von Trumps Vertrautheit mit Russland
Die frühere US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, hat ihren Rückzug aus dem Amt mit der Annäherung von US-Präsident Donald Trump an Russland begründet. In einem Gastbeitrag für die „Detroit Free Press“ äußerte sie sich kritisch zur Politik der Trump-Regierung und bezeichnete die Strategie, Frieden um jeden Preis anzustreben, als „Appeasement“. Dieser Begriff bezieht sich auf die Beschwichtigungspolitik, die Frankreich und Großbritannien in den 1930er Jahren gegenüber Nazi-Deutschland verfolgten, und impliziert, dass solche Ansätze langfristig zu größeren Konflikten führen können. Das US-Außenministerium hatte bereits im April 2023 den Rücktritt von Brink bekanntgegeben. Sie war im Mai 2022 in Kiew als Botschafterin eingesetzt worden, nur drei Monate nach dem Beginn des…
-
Russland spricht fünf Jahre Gefängnisstrafe für Wahlbeobachter aus
Nach der Aufdeckung massenhafter Wahlverstöße in Russland hat ein Gericht den international anerkannten Wahlbeobachter Grigori Melkonjanz zu einer Haftstrafe von fünf Jahren im Straflager verurteilt. Die Richterin Jewgenija Nikolajewa befand den Bürgerrechtler schuldig, eine unerwünschte Organisation aufgebaut zu haben, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Strafe von sechs Jahren gefordert. Grigori Melkonjanz ist Kovorsitzender der unabhängigen Wahlbeobachterorganisation Golos, die in der Vergangenheit immer wieder Manipulationen bei Wahlen in Russland aufgedeckt hat. Bei der Urteilsverlesung zeigte sich Melkonjanz kämpferisch und sagte zu seinen Unterstützern: „Ich verzage nicht, verzagt ihr auch nicht“, wie das unabhängige Portal Mediazona berichtete. Menschenrechtler und Beobachter kritisieren das Vorgehen gegen Melkonjanz…
-
Budget zeigt Mängel in der Zukunftsfähigkeit
Die aktuellen Budgetpläne der österreichischen Regierung, die eine Reihe von Veränderungen im Bereich des Klimaschutzes und der Umweltsubventionen beinhalten, stoßen auf erhebliche Kritik von Experten und Umweltorganisationen. Während einige Maßnahmen zur Einsparung von Förderungen beschlossen wurden, wie die Abschaffung des Klimabonus und die Halbierung des Klima- und Energiefonds, werden gleichzeitig klimaschädliche Subventionen, wie der Pendler-Euro, erhöht. Dies sorgt für ein Ungleichgewicht in der Budgetgestaltung, das als problematisch angesehen wird. Expertenkritik an der Budgetpolitik Die Budgetexpertin Schratzenstaller äußert Bedenken hinsichtlich der aktuellen Entscheidungen und betont, dass die Kürzungen bei sinnvollen Klimaförderungen kritikwürdig sind. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass die Pendlerförderung in Österreich bereits als großzügig gilt und die Notwendigkeit einer Indexierung…